An diesem Morgen wachten wir zum ersten Mal in unserem Camper auf. Die morgendliche Stille am Bamboo Creek wurde nur durch, für uns völlig ungewohnten Vogelstimmen unterbrochen. Ein Morgen hier im Top End ist auch schon angenehm warm.
Nach einer einfachen Morgentoilette gab es dann für uns beide nur Kaffee. Ein richtiges Frühstück haben wir ausfallen lassen.
Beim Kaffee planten wir dann ganz entspannt gemeinsam die Ziele für den heutigen Tag im Litchfield Nationalpark.
Im Anschluss sortierten wir erst einmal in aller Ruhe unsere gesamten Reise-Utensilien und Lebensmittel bedarfsgerecht im Camper.
Gegen 9:00 Uhr waren wir bereit zur Abfahrt und steuerten unser erstes Ziel, den Walker Creek an.
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Die nur ca. 3 Kilometer lange Fahrt zum Walker Creek dauerte nur wenige Minuten. Sie führte uns zurück zur Litchfield Park Road und die letzten etwa 600 Meter auf die Anfahrt des Parkplatzes am Walker Creek.
Hier am Walker Creek Carpark kann man schon allein einen ganzen Tag am Walker Creek verbringen. Der zwischen Parkplatz und dem Walker Creek im satten Grün gelegene Picknickplatz verspricht einen erholsamen Tag mit Baden im kristallklaren Wasser in einem der vielen Wasserlöcher des Walker Creek. Auch gibt es von dort viele kurze Wege, um sich in der Nähe am Walker Creek die Beine zu vertreten.
Wir wollten aber lieber entlang des Walker Creek wandern und nahmen den nur etwa 2 Kilometer langen Wanderweg Walker Creek Walk hinauf zu einem Rock Pool. Gleich am Beginn des Weges kreuzt man den Walker Creek trocknen Fußes an einer leicht zu passierenden Stelle auf die andere Seite des Baches. Nun schlängelt sich der Weg immer mehr oder weniger in der Nähe des Walker Creek mit seinen vielen unberührten Wasserlöchern und kleinen Kaskaden im üppig grünen Tal aufwärts. Zu vielen Wasserlöchern und Kaskaden machten wir immer wieder kurze, seitliche Abstecher und genossen die Natur.
Am besagten Rock Pool angekommen, machten wir ein paar Fotos. Im Anschluss wurde im Pool ausgiebig gebadet und sich in der Kaskade abgekühlt. Hier, etwa am Ende des Walker Creek Walk, ist die Vegetation etwas offener und die Sonne hat am späten Vormittag schon viel Kraft. Nach etwa 30 Minuten brachen wir um 11:00 Uhr zum Rückweg auf.
Zurück am Camper angekommen, schauten wir uns noch am Picknickplatz um. Nun haben wir mit allen Abstechern nach rechts und links insgesamt etwa 5,4 Kilometer Strecke auf dem Walker Creek Walk gemacht.
Nach der kurzen Pause auf dem Picknickplatz des Walker Creek Carpark starteten wir zu unserem nächsten Tagesziel im Litchfield NP, den wieder ganz in der Nähe liegenden Cascades.
Auch die 12 Kilometer kurze Fahrt zu den The Cascades führte uns wieder zurück zur Litchfield Park Road, vorbei am Örtchen Rakula. Die Anfahrt des Parkplatzes selbst ist nur 500 Meter lang.
Der The Cascades Car park ist Ausgangspunkt für drei verschiedene Wege zu den Cascades, dem Upper Cascades Walk, dem Lower Cascades Walk und dem Cascades Loop Walk. Wir wollten eigentlich das volle Programm mit dem Cascades Loop Walk nehmen, zumal man auf einem Rundweg nicht zweimal dasselbe sieht. Jedoch war der Lower Cascades Walk noch saisonal geschlossen, vermutlich wegen Schäden aus der Wet. Als Wet bezeichnen die Australier ihre Regenzeit. Also gingen wir den Upper Cascades Walk. Der Car Park selbst biete zwar auch Ruhe- und Picknick-Bereiche, welche aber nicht am Wasser liegen.
Wir starteten vom Parkplatz aus und nach gut 500 Metern über flaches, offenes Gelände mit wenig Schatten teil sich der Weg. Nach links führt der geschlossene Lower Cascades Walk (1,3 km). Wir wanderten nun nach rechts auf dem Upper Cascades Walk (1,7 km). Nun führte der Weg uns bergauf. Dabei mussten wir etwa 100 Höhenmeter in voller Mittagssonne in offener Vegetation mit wenig Schatten bewältigen. Achtung, hierbei muss unbedingt genügend getrunken werden, was zu einer ordentlichen Schlepperei führt. Außerdem sollte man immer einen Hut tragen.
Oben am Green Pool angekommen, suchten wir uns erst einmal ein schattiges Plätzchen und genossen den Blick über die Upper Cascades und den Green Pool. Nach dieser kurzen Erholungspause vom schweißtreibenden Anstieg in der Mittagshitze kühlten wir uns in den Kaskaden ab und badeten im Green Pool. Außerdem erkundeten wir noch flussaufwärts das Spiel des Wassers an weiteren Kaskaden.
Nach gut einer Stunde an den Upper Cascades war es Zeit für den Rückweg. Gegen 14:30 Uhr starteten wir vom Parkplatz zu unserem nächsten Ziel im Litchfield Nationalpark, den Wangi Falls.
Auch die Anfahrt der Wangi Falls ist mit 7 Kilometern schnell erledigt. Hier ist schon mehr Betrieb, denn die Wangi Falls sind eine der Top-Attraktionen des Litchfield Nationalpark. Hier gibt es einen der Campingplätze des Litchfield Nationalpark mit viel Komfort. Außerdem gibt es einen weitläufigen Picknickplatz mit gepflegten Rasenflächen und auch einen Kiosk.
Nach etwa 250 Meter Fußweg vom Parkplatz gelangten wir zum Pool unterhalb der Wangi Falls. Der Pool selbst ist laut vielen Beschreibungen zum Baden freigegeben. Als wir dort eintrafen, war er komplett mit einem 2 Meter hohen Zaun abgesperrt. Wir verweilten kurze Zeit hier am Pool, doch die Menge an Menschen trieb uns weiter auf den Wangi Falls Loop Walk.
Wir starteten vom Pool den Wangi Falls Loop Walk entgegen dem Uhrzeigersinn. Dieser führte uns gleich auf einem Alu-Planken-Weg über den Ablauf-Bach des Pools durch den Monsunregenwald zu einer Aussichtsplattform. Hier gab es nochmal einen schönen Ausblick über den Pool auf die Wangi Falls. 250 Meter weiter durch den Monsunregenwald stiegen wir über eine 60 Meter lange Treppe und weitere 400 Meter hinauf über die Wasserfälle. Ein Zugang zur Abbruchkannte der Wangi Falls selbst gibt es nicht, aber immer wiedermal öffnet sich die Vegetation mit einem Blick von oben in die scheinbar endlose Weite Richtung Westen. Der Weg oberhalb der Fälle liegt etwa 100 Meter höher als der Pool am Grund der Fälle auf dem Tabletop Plateau. Nach halben Rundweg führt nun eine kleine Brücke über den Wangi Creek. Nach weiteren 350 Metern erfolgt dann wieder der Abstiegt durch den Monsunregenwald und zurück zum Parkplatz.
Auf dem Wangi Falls Loop Walk sind wir, trotz des Betriebs am Grund der Fälle, kaum einer Menschenseele begegnet und insgesamt etwa 2,8 Kilometer unterwegs gewesen. Nun setzten wir unsere Reise Richtung Tabletop Swamp fort.
Auf der 17 Kilometer langen Anfahrt zum Tabletop Swamp kamen wir auf der Litchfield Park Road an dem Abzweig zum Reynolds River Track vorbei und mussten bedauerlicherweise feststellen, dass dieser noch gesperrt ist. Der Reynolds River Track ist eine Gravelroad als Allrad-Track und war eigentlich unser Ziel für die nächsten Tage. Dort wollten wir die Blyth Homestead, denSandy Creek mit den Tjaynera Falls, die Surprise Falls besuchen und uns auch den Spaß am Reynolds River Crossing nicht entgehen lassen.
Den Ausfall des Reynolds River Track noch im Kopf, kamen wir gegen 16:45 Uhr am Tabletop Swamp an. Der Parkplatz ist nicht viel mehr als eine Wendeschleife. Einen Wanderweg gibt es hier nicht. Auch konnten wir keinen Trampelpfad finden. Der Sumpf selbst ist von hohen Bäumen umgeben, welche je nach Wasserstand teilweise im Wasser stehen.
Der Tabletop Swamp soll sich gut zur Vogelbeobachtung anbieten. Leider konnten wir keinen einzigen Vogel ausmachen, vermutlich wegen der noch hohen Temperaturen am Nachmittag. Trotzdem war es ein schöner Zwischenstopp mit neuen Eindrücken auf unserer Anfahrt zu den Magnetic Termite Mounds.
Nach etwa 15,5 Kilometer kamen wir an unser letztes Tagesziel innerhalb des Litchfield Nationalpark bei den Magnetic Termite Mounds an. Hier gibt es zwei riesige Parklätze. Beide waren komplett leer und wir waren allein an diesem interessanten Ort.
Zuerst sahen wir uns den mit über 5 Meter hohen und eigentlich mehr beeindruckenden Cathedral Termite Mound und mehrere gleichartige Termitenhügel in der Umgebung an. Bilder dazu findet ihr in der Slideshow.
Doch die eigentlichen Magnetic Termite Mounds sind die hier auf dem Bild gezeigten. Diese haben wir uns nur von der Aussichtplattform angesehen, um nicht das Umfeld der Termiten zu zerstören und sie für die Nachfolgenden zu bewahren.
Die Magnetic Termite Mounds beeindrucken erst auf den zweiten Blick mehr. Die Termiten bauen ihren flachgeformten Hügel in perfekter Nord-Süd-Ausrichtung, aus diesem Grund auch „Magnetische Termitenhügel“. Hierbei beabsichtigen die kleinen Baumeister, dass ihr Heim immer bestmöglich klimatisiert ist, denn wenn die Sonne am höchsten steht, trifft sie nur eine äußerst geringe Fläche auf dem Termitenhügel und somit überhitzt der Bau nicht. Hingegen wärmt die Sonne am Morgen und Abend auf großer Fläche am meisten und sorgt somit für ihre Pilzzucht zu relativ konstanter Temperatur im Bau. Es ist doch faszinierend, was die Natur solch kleinen Tieren mitgegeben hat.
Im Anschluss an die Magnetic Termite Mounds ging es auf die Suche für unser Nachtlager.
Die Anfahrt zum Rum Jungle Lake zweigt nach etwa 26 Kilometern von der Litchfield Park Road ab und nach 2 Kilometern erreicht man über eine Gravelroad den See.
Der Rum Jungle Lake ist die alte, mit Wasser gefüllte Grube einer Uran-Mine. Ich habe im Vorfeld der Reise Fotos von einer Badestelle im Internet gesehen und hoffte, an dieser Stelle unser Camp für die Nacht aufschlagen zu können. Leider ist der gesamte Rum Jungle Lake eingezäunt und als „private access“ gekennzeichnet. Auch an dem asphaltierten Platz davor sind eindeutige Schilder mit „no camping“ angebracht.
Wir erhaschten nur schnell den einen oder anderen Blick über den Rum Jungle Lake in der Abendsonne. Somit hielten wir uns hier nur kurz auf und fuhren weiter Richtung Batchelor und dann über die Crater Lake Road bis kurz vor den Stuart Highway. Hier fanden wir auf die Schnelle einen Platz, der dem Straßenbau als Materialzwischenlager dient. Er war nicht besonders schön, aber für eine Nacht würde es schon reichen, zumal es schon dunkel wurde.
Nachdem wir unseren Camper für die Nacht hergerichtet hatten, gab es noch etwas zum Abendessen. Im Anschluss berieten wir noch am Lagerfeuer, wie wir unsere geplante Route für den nächsten Tag wegen des gesperrten Reynolds River Track am besten anpassen sollten.