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Den Morgen verbringen wir mit Kaffee und nochmal einer richtigen Dusche auf dem Adel`s Grove Camping Park. Vor der Abreise tanken wir unseren Camper hier auf dem Campground wieder voll. Circa 9:15 Uhr verlassen wir den Campground Adel`s Grove und folgen wieder für 10 Kilometer der Gravelroad bis zum Lawn Hill Gorge.
Heute werden wir den großen Rest des Lawn Hill Gorge erkunden. Dabei besuchen wir unter anderem den Middle Gorge, den Duwadarri Lookout, die Indarri Falls und den Upper Gorge.
Folgende Wanderwege stehen dafür auf dem Plan:
Ausganspunkt für diese Tageswanderung ist der Parkplatz vor der Lawn Hill Gorge Camping Area.
Durch das Setzen des Haken's in der Check-Box wird diese Auswahl in der Karte angezeigt.
Außerdem bestimmt diese Auswahl auch den Inhalt der GPS-Daten des Gesamt-Downloads.
Als Datei-Typ der GPS-Daten können im nächsten Schritt 'KML-Datei' oder 'GPX-Datei' zum Download ausgewählt werden.
Auch einzelne Routen oder Orte können über das Symbol hinter dem entsprechenden Eintrag heruntergeladen werden.
Der Botanical Walk Track wird auch als Cascades Walk genannt. Um zum Begin zu gelangen, laufen wir erst einmal zum Kanuverleih am Lawn Hill Creek. Von hier gehen wir wieder über die schwimmende Brücke auf die Insel des Island Stack.
Hier beginnt nach links der eigentliche Botanical Walk Track in mitten uralter Bäume. Nach etwa 100 Metern ändert sich die Vegetation. Der Wald öffnet sich und zur rechten Seite begleitet uns nun die rote Felswand des Island Stack.
Dieser hohen Felswand folgen wir für gut 250 Meter, bis uns der Track wieder runter zum Lawn Hill Creek führt. Hier ist der Bewuchs wieder sehr dicht und grün. Es gibt viele Palmen und Schraubenbäume am Ufersaum.
Kurz vor Ende des Botanical Walk Track kommen wir an die Cascades. Leider führt der Fluss hier zu unserer Reisezeit sehr wenig Wasser und fließt nicht. So können wir nur einige Stufen als Stein-Barrieren im Wasser sehen. Die Cascades am Lower Gorge sind wohl nur bei mehr Wasser im Lawn Hill Creek am sprudeln.
Wir gehen die letzten Meter weiter bis an das Ende des Botanical Walk Track. Hier haben wir noch einen idyllischen Blick in ein grün gesäumtes Wasserbecken. Es wird dabei rechts von der roten Felswand des Island Stack begrenzt. Nun wandern wir auf demselben Weg zurück bis zum Kanuverleih.
Um auf den Duwadarri Lookout Track zu gelangen, folgen wir nun dem Lawn Hill Creek stromaufwärts. Dabei gibt der dicht bewachsene Ufersaum ab und zu den Blick auf den Fluss frei. Das Wasser liegt sehr ruhig da, wie in einem See. Es ist die Duwadarri Waterhole.
Nach 600 Metern biegt der Weg vor einem hohen Felsplateau links ab. Ab hier beginnt der eigentliche Duwadarri Lookout Track. Er führt uns 200 Meter vor der Felswand entlang in offene Vegetation. Daraufhin beginnt für uns der Aufstieg auf das Plateau. Die angelegten Stufen machen den Weg nach oben relativ gut begehbar. Nach etwa 150 Metern sind wir oben angekommen. Von hier haben wir den ersten guten Weitblick bis hin zum Island Stack, aber auch in alle anderen Richtungen.
Jedoch liegen die besten Aussichtspunkte noch vor uns. Wir wandern also weiter. Der Weg führt durch felsige Landschaft relativ nahe der Felskante des Plateaus wieder in Richtung des Lawn Hill Creek. In allen Richtungen können wir tolle Blicke erhaschen.
Ungefähr nach 150 Metern kommen wir an eine super Aussichtsstelle mit Blick über die Duwadarri Waterhole, den Campingplatz und die dahinter liegenden Landschaften. Hier machen wir erst einmal jede Menge Fotos. Danach saugen wir den faszinierenden Ausblick für einige Zeit auf.
Nach kurzer Rast folgen wir dem Track weiter. Nur etwa 50 Meter weiter sind wir am nächsten tollen Aussichtspunkt. Hier haben wir dann auch noch einen ersten tiefen Blick in den Middle Gorge.
Welcher, dieser spektakulären Aussichtpunkte nun wie heißt, konnten wir nicht erkennen. Es grassieren viele Namen im Netz, unter anderem Duwadarri Lookout, Duwadarri Waterhole Viewpoint oder Middle Gorge Lookout.
Vom Duwadarri Lookout wandern wir weiter Richtung Indarri Falls. Dabei folgen wir dem Indarri Falls Track nahe dem Middle Gorge. Der Pfad führt uneben über felsigen Untergrund aus tief rotem Sandstein. Die vereinzelten Bäumchen werden nur von grünen Grasbüscheln begleitet.
Der gut markierte Weg leitet uns nun über einen Hügel. Nach etwa 150 Metern gelangen wir schon wieder an einen Aussichtspunkt. Dieser bietet nochmal einen spektakulären Einblick in den Middle Gorge.
Anschließend wandern wir auf dem Plateau in etwas Entfernung zum Middle Gorge weiter. Der Weg ist hier eben und lässt sich gut begehen. Nach 700 Metern gelangen wir an eine Weggabelung. Rechts geht es zum Indarri Falls Lookout und links führt runter zu den Wasserfällen. Wir wollen erst einmal nach rechts zum Aussichtspunkt.
Nach 100 Metern über den felsigen Weg erreichen wir den Aussichtspunkt des Indarri Falls Lookout. Der Blick auf die Indarri Falls ist einfach überwältigend. Wir schauen auf zwei Wasserbereiche. Weiter vorn liegt der letzte Teil des Middle Gorge. Dahinter blicken wir auf ein höher gelegenes Wasserbecken, welches durch einen schmalen Felsstreifen vom unteren Pool getrennt ist. Der Streifen ist grün bewachsen. Innerhalb dieses Streifens befinden sich mehrere kleine Fälle und ein größere Wasserfall. Der größere Fall liegt rechts in hohem, satt grünen Bewuchs und ist nicht einsehbar. Jedoch ist er deutlich zu hören. Die kleinen Fälle sind von hier oben kaum sichtbar. Wir werden diese aber noch unten gut sehen. Eingebettet, in die umliegende Landschaft, ist das Ganze von einen grünen Ufersaum mit steilen Felskanten.
Der Indarri Falls Lookout hat uns voll in seinen Bann gezogen. Nach den ersten Eindrücken und vielen Fotos suchen wir uns jeweils getrennt auf zwei Felskuppen einen Platz zum Sitzen. Von hier genießen wir einige Zeit diesen faszinierenden Ausblick. Wir beobachten dabei auch die Kanufahrer sowie die angebotenen Bootstouren.
Vom Indarri Falls Lookout gehen wir nun wieder 100 Meter zurück zur Weggabelung. Wir folgen nun dem Pfad Richtung Indarri Falls. Nach weiteren 100 Metern auf dem Plateau stoßen wir erneut auf einen Abzweig. Nach links führt ein Track zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. Wir wollen aber weiter und biegen nach rechts ab.
Nur wenige Schritte weiter stehen wir vor dem Abstieg, runter zu den Indarri Falls. Von hier haben wir noch einmal einen schönen Ausblick über die umliegende Wasserlandschaft der Indarri Falls. Der Blick wird nur etwas durch wenige Baumkronen, vorwiegend hohe Palmen, unterbrochen.
Nachdem wir diesen Ausblick einen Moment bewundert haben, steigen wir etwa 30 Höhenmeter ab. Der Abstieg führt uns über Felsen mit teilweise hohen Absätzen. Unten angekommen, stehen wir am Ufer vom unteren Becken des Lawn Hill Creek. Hier ist dann auch eine hölzerne Plattform zum Umsetzen der Kanus in das obere Becken. Davor tummeln sich viele Fische im relativ klaren Wasser und hoffen auf etwas zum Fressen.
Knapp 20 Meter entfernt liegt der Felsstreifen, welcher das obere Becken vom unteren trennt. Der Höhenunterschied beträgt nur etwa vier bis fünf Meter. Es ist aber nicht die Höhe, welche die Indarri Falls so beeindruckend machen. Die umliegende Landschaft, das fast türkisgrüne Wasser, der sich vom Umland abhebende Bewuchs sowie die kleinen Wasserspiele am grün bewachsenden Felsstreifen machen die Indarri Falls so einzigartig.
Wir genießen diesen wundersamen Ort für einige Zeit. Einmal gehen wir am Ufer auf und ab, um die vielen Facetten der Landschaft zu erkunden. Dann sitzen wir wieder nur da und lassen den Blick schweifen. Auch hier fotografieren wir wieder viel zu viel.
Nun ist es Zeit wieder aufzubrechen. Wir folgen nun einem Pfad unten am Lawn Hill Creek stromaufwärts. Das ist der Upper Gorge Lookout Track. Nach rund 100 Metern passieren wir die Stelle, an der man sein Kanu im oberen Pool umsetzen kann.
Knapp 300 Meter über sandigen Untergrund nahe des Lawn Hill Creek weiter, müssen wir über einen größeren tiefroten Sandsteinfelsen klettern. Von hier haben wir wieder einen schönen Blick über das obere Wasserbecken des Lawn Hill Creek.
Nachdem wir den Felsen auf der anderen Seite verlassen haben, gelangen wir an eine Weggabelung in einem Nebental. Durch dieses Nebental führt nach links ein Track zurück zum Ausgangspunkt. Wir folgen aber dem Upper Gorge Lookout Track geradeaus immer entlang des Wassers.
Ab hier liegt der Track nun auf einem schmalen Ufersaum zwischen dem Fluss zur rechten Seite und hoher, senkrechter Felswände links. Der schmale Streifen ist anfangs dicht mit Schraubenbäumen bewachsen, später mit hohen Palmen. Dadurch haben wir hier für circa 600 Meter viel Schatten.
Als sich die Vegetation öffnet, stehen wir in einem weiteren Nebental. Hier führt der Upper Gorge Lookout Track nach links hinein. Wir folgen aber erst einmal einem Trampelpfad geradeaus bis an die Felswand direkt unterhalb des Upper Gorge Lookout. Am Ende des Pfads finden wir dann eine Bank direkt am Lawn Hill Creek. Das ist der Upper Gorge Viewpoint. Der Fels endet hier direkt im Wasser. Der Weg führt also nicht weiter. Wir rasten hier für eine kleine Mahlzeit und genießen dabei den idyllischen Blick über die Wasserlandschaft.
Nun nehmen wir den Weg in das Nebental hinauf zum Upper Gorge Lookout. Anfangs ist der offizielle Pfad gut erkennbar. Wir laufen rund 250 Meter in der Talsohle mit beständigem Anstieg. Dann führt uns der Upper Gorge Lookout Track nach rechts im Zickzack auf einen Berghang hinauf. Und hier, an jeder Kurve, führen auch Trampelpfade geradeaus weiter. Anfangs ist der richtige Weg noch gut auszumachen, später kaum noch zu erkennen. Und so folgen auf wir einem falschen Pfad. Deshalb klettern wir dann, ohne einem Pfad zu folgen, für 40 Meter einfach die Böschung hinauf.
Oben angekommen, treffen wir dann wieder auf den Upper Gorge Lookout Track. Diesem folgen wir bis zum Ende.
Am Ende des Upper Gorge Lookout Track stehen wir an einer hohen Felskante mit fantastischem Blick über blaues Wasser bis hin zum Lawn Hill Upper Gorge. Das Ufer des Wassers ist mit viel Grün gesäumt. Außerdem haben wir von hier einen guten Rundumblick in die hüglige, teils felsige Landschaft.
Gabi setzt sich sogleich auf die einzige Bank. Ich hingegen setze mich direkt auf die Felskante und lasse meine Füße nach unten baumeln. So genießen wir den beeindruckenden Ausblick des Upper Gorge Lookout. Ich lasse meine Blicke über diese Aussicht streifen und bin so tief in diese überwältigende Landschaft versunken, dass ich nicht ein einziges Foto davon als Erinnerung aufnehme. Aber Gabi macht in der Zeit einige Fotos.
Nach gut einer halben Stunde auf dem Upper Gorge Lookout treten wir nun den Rückweg an. Dafür folgen wir wieder dem Upper Gorge Lookout Track. Er führt uns über 2,1 Kilometer zurück bis zu den Indarri Falls. Von hier müssen wir nun wieder den Aufstieg auf das Felsplateau nehmen.
Oben angekommen, wandern wir nun nicht wieder den Indarri Falls Track, sondern nehmen den Weg geradeaus. Dafür müssen wir die eben aufgestiegen Meter auf der anderen Seite des Berges wieder runter. Ab hier unten folgen wir für einen Kilometer einem gut begehbaren Track durch ein trocknes Tal. Er führt uns durch offenes Buschland, was uns in der Nachmittagssonne noch einmal ins Schwitzen bringt. Gegen 15:15 Uhr sind wir an unserem Camper zurück.
Wir verlassen nun den Lawn Hill Gorge und damit den Boodjamulla National Park in Richtung Norden. Dabei folgen wir der Riversleigh Doomadgee Road. Fünf Kilometer hinter Adels Grove biegen wir rechts ab. Diese Gravel Road führt uns vorbei an der Century Mine. Wen es interessiert: Hier gibt es Zink, Blei und Silber zu holen. Nach 18,5 Kilometern treffen wir auf die New Century Mine Road. Hier biegen wir links ab und folgen der asphaltierten Zufahrtsstraße für 29 Kilometer, bis wir nach rechts auf die Gregory - Lawn Hill Road gelangen.
Nach 45 Kilometern durch offenes Grasland queren wir den Gregory River über eine Brücke und erreichen den kleinen Ort Gregory. Der Ort hat kaum etwas zu bieten. Außer einem Hotel und der ‚Station‘ Gregory Downs gibt es hier nichts. So passieren wir den Ort einfach ohne einen Stopp.
Ab hier folgen wir nun der Wills Developmental Road Richtung Süden. Wieder fahren wir unzählige Kilometer durch eingezäuntes und trockenes Grasland. Hier und da stehen ein paar Baumstreifen. Zwischendurch entdecken wir Kraniche nahe der Straße. Das sind Brolgakraniche, auch australische Kraniche genannt. Nach kurzer Rast und ein paar Fotos geht es weiter.
Wir queren einige trockene Flussbette. Nun kommen wir an den Leichhardt River. Er führt noch Wasser. Wir überqueren diesen auf einer Brücke ohne Stopp und machen weiter Strecke.
Nach 83 Kilometer hinter Gregory dämmert es schon stark, sodass wir gleich wenige Meter neben der Straße vor einem Stacheldrahtzaun unser Nachtlager aufschlagen. Ich sammele etwas Feuerholz. Gabi bereitet uns ein schnelles Abendessen mit Rührei und gebratenem Speck. Beim Abendessen am Lagerfeuer lassen wir den wundervollen Tag noch einmal Revue passieren.